Einer der Verlierer im DAX ist heute Morgen BMW – nachdem die Münchner ihre neuesten Zahlen vorgelegt hatten und dabei einen Gewinnrückgang vermeldeten, ging es für die Aktie erst einmal deutlich in den Keller. Mit Kursen knapp unterhalb von 88 Euro bzw. einem Verlust von aktuell rund 2,4% rangieren die Papiere am Ende des DAX-Tableaus – und sind aus charttechnischer Sicht an einem wichtigen Widerstand zunächst gescheitert:

Den Jahreshöchststand markierte die Aktie des Autobauers bereits zu Jahresbeginn – BMW erreichte am 03. Januar bei 91,76 Euro das bisherige Top 2017. Es folgte ein wechselvolles Auf und Ab, in dem die Papiere am 11. Mai noch einmal knapp am Top vorbeischrammten, danach jedoch den Rückwärtsgang einlegten und am 28. Juli bei 77,07 Euro das bisherige Jahrestief markierten.

Chart BMW
Chart BMW

Zusammen mit dem September-Tief bildete BMW dabei eine klassische W-Formation heraus, die im weiteren Verlauf mit dem Sprung über 85 Euro bullish aufgelöst wurde. Die anschließende Erholung hätte eigentlich bis ans Top bei 91,76 Euro führen können (müssen?) – wenn da nicht der heutige Rückschlag gewesen wäre. Der Fahrplan für die kommenden Sitzungen ist also klar abgesteckt:

Erst wenn der Ausbruch über die Januar-Eindämmungslinie (und damit der Sprung auf ein neues Jahreshoch) gelingt, könnte BMW Kurs auf den nächsten Widerstandsbereich knapp unterhalb der wichtigen 100-Euro-Marke nehmen, die zuletzt Anfang Dezember 2016 eine Rolle spielte. Darüber wartet noch eine markante Volumenspitze bei 105 Euro, bevor es auch schon Richtung Allzeithoch (123,75 Euro am 17. März 2015) gehen könnte.

Der Seasonal Chart gibt ebenfalls grünes Licht für weitere Kursgewinne – bis Jahresende legt die Aktie als typischer Vertreter der zyklischen Werte in den Monaten November und Dezember durchschnittlich noch einmal rund 3,3% zu.

BMW Seasonal Chart
BMW Seasonal Chart

Allerdings sollte es dabei nicht mehr unter die breite Unterstützung bei 86 Euro zurückgehen; bricht die Aktie unter diesen massiven Halt durch, rückt sofort das Oktober-Tief bei 84,92 Euro in den Fokus, bevor darunter die 84-Euro-Marke auf die Kurse warten würde. Spätestens dort müsste über eine Trendwende nachgedacht werden – zum einen verläuft bei 84,27 aktuell der GD200, und zum anderen wäre die gesamte Erholung damit endgültig vom Tisch.