Haben Sie es auch schon bemerkt? Die Tage werden wieder länger… und die Nächte kürzer. Gut, über einen gewissen Schlafmangel kann ich mich derzeit ohnehin nicht beklagen, sodass ich diese ersten Zeilen heute auch im Schein einer Taschenlampe schreibe. Spaß beiseite, ganz so schlimm ist es noch nicht. Andererseits – beim Blick auf den Kursverlauf an den Märkten könnte man in dieser Woche schon den Eindruck gewinnen, die Situation sei ganz und gar fürchterlich. Denn die Börsen leiden am Corona-Virus – beziehungsweise unter der Sorge, dass sich die Wirtschaft (in China, vielleicht aber auch im Rest der großen weiten Wirtschaftswelt) an dem neuartigen Erreger anstecken könnte. So weit, so gar nicht gut, denn für DAX & Co. ging es deutlich abwärts. Das heißt:

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Warnsignale im Chart!

Der deutsche Leitindex startete per Abwärts-Gap in die neue Woche, weshalb wir uns auch gleich die 13.400er-Marke als erstes Kursziel für die Oberseite merken können, ebenda (bei 13.399, um genau zu sein) verläuft nämlich die untere Kante der Kurslücke. Dem schwachen Montag folgte ein Erholungsversuch, der immerhin bis auf 13.371 Zähler führte, dabei aber nicht viel mehr als eine technische Gegenreaktion auf den vorangegangenen Kursrutsch zu sein scheint. Denn am gestrigen Donnerstag setzte die nächste Verkaufswelle ein. Dabei stürzte der DAX unter 13.170 Punkte und fiel damit aus dem mittelfristigen August-Aufwärtstrendkanal heraus. Aus charttechnischer Sicht sind das gleich zwei dicke, fette Warnsignale. Setzt sich der Ausverkauf jetzt nämlich fort, steht als nächstes bereits ein neuerlicher Test der runden 13.000er-Schwelle auf dem Programm, bevor es um das amtierende Jahrestief bei 12.948 und/oder die lang vergessenen Haltestellen bei, noch ganz grob, 12.900 und 12.800 gehen würde.

Hoffnung für die Bullen?

Auf der Oberseite wird es dagegen allmählich eng, für die Bullen. Denn die müssten nun langsam, aber ziemlich sicher zum Pullback ansetzen. Und das wird ein hartes Stück Arbeit: Dabei müssten jetzt nämlich in schneller Reihenfolge die Hürde bei 13.170/13.204, die Volumenspitze bei 13.250 sowie die 13.300er-Marke und, wir erinnern uns, die 13.400er-Schwelle mit der Kurslücke vom Montag überwunden werden. Wohlgemerkt alles per Tagesschluss. Das nächste Ziel wäre dann bei 13.500 bzw. bei 13.511 Punkten zu finden, hier verläuft die obere Kante des Gaps, das damit vollständig geschlossen wäre. Erst dann könnte über den Re-Break bei 13.600 und ein neues Allzeithoch oberhalb von 13.640 Zählern spekuliert werden. Klingt das hoffnungsvoll? Na hoffentlich!