Auch in dieser Woche gibt es gute und schlechte Nachrichten. Eine, die für mich klar in die letztgenannte Rubrik gehört, ist die vom Tod Rutger Hauers, der in der Rolle des Replikanten Roy als Gegenspieler des „Blade Runner“ im gleichnamigen Kultstreifen des (nicht minder kultigen) Regisseurs Ridley Scott Filmgeschichte schrieb. Sein berühmter „Tränen im Regen“-Monolog dürfte nicht nur eingefleischte Science-Fiction-Fans berührt haben. Dabei war der in seinen Filmen meist auf Bösewichte abonnierte Niederländer im wahren Leben ein Guter, der sich unter anderem für den Umweltschutz engagierte und eine AIDS-Stiftung gründete. Mit ihm geht jedenfalls einer meiner Helden, auch wenn die Show wie immer weitergehen muss und wir daher jetzt zu den Märkten bzw. zu den, wenn Sie so wollen, guten Nachrichten kommen:
Denn im DAX meldeten sich in dieser Woche die Bullen zurück! Das war insbesondere am Dienstag recht spektakulär, da katapultierten sich die Kurse nämlich weit über 200 Punkte nach oben. Zumindest dann, wenn einerseits der Schlusskurs vom Montag (12.289) und das Intraday-Top vom Dienstag bei 12.531 Zählern zugrunde legt. Allerdings verpuffte die Offensive schon zwei Tage später wieder; nachdem die Blue Chips pünktlich zum EZB-Leitzinsentscheid noch bis zur 12.600er-Barriere vorrückten, ging es im Nachgang deutlich abwärts. Genau genommen bis auf das Intraday-Tief bei 12.299 Zählern, macht ein Minus von 300 Punkten. Was uns ganz unverhofft zurück zur Ausgangslage vom Wochenstart zurückbringt denn da stand der deutsche Leitindex ebenfalls an der markanten Volumenspitze rund um die 12.350er-Marke, die weiterhin das Kursgeschehen diktiert. Das bedeutet:
Volumenspitze als Gradmesser
Erst wenn es gelingt, diesen hartnäckigen Bremsbereich nachhaltig zu überbieten – wofür letztlich ein Sprung über das amtierende Jahreshoch bei 12.656 Punkten erforderlich wäre – wird die magnetische Wirkung dieses Volumenbollwerks nachlassen. Dafür hätten die Notierungen im Anschluss allerdings auch Platz bis an das alte 2018er-Julihoch bei 12.887 Punkten. Auf der Unterseite steht und fällt (im wahrsten Sinn des Wortes) das Kursgeschehen zunächst mit der Standfestigkeit der Haltezone bei 12.300. Bricht die, geht der Blick sofort zur 12.200er-Barriere, die zusammen mit dem Juni-Zwischentief bei 12.189 eine doppelte Unterstützung bildet. Schlüpfen die Blue Chips auch durch dieses Netz, wird der neuerliche Test der runden 12.000er-Marke kaum mehr zu verhindern sein!

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler