Fassen wir kurz die Highlights dieser Woche zusammen – der Sommer steht in den Startlöchern. Der DAX steht auf einem neuen Jahreshoch und damit ganz kurz vor dem Sprung über die Volumenkante bei 12.200 Zählern. Und wir alle stehen vor dem Osterwochenende, das den meisten von uns vier freie Tage am Stück beschert. Was in diesem Jahr, bei den eingangs erwähnten Wetteraussichten, eine richtig tolle Angelegenheit werden könnte. Verwendet man das Wort „toll“ im heutigen Sprachgebrauch eigentlich noch? Ach…egal, Sie wissen, wie ich es meine. Und damit wir nicht unnötig Zeit verlieren (sonst war eh nicht viel los, in dieser Handelswoche, wenn man vom SG Active Trading-Webinar meiner Kollegen absieht, das Sie hier gerne noch einmal anschauen können), steigen wir auch gleich direkt in die DAX-Analyse ein:

Und halten da zunächst einmal fest, dass der deutsche Leitindex zwei wichtige Etappenziele erreichen konnte – und auch schon wieder hinter bzw. unter sich gelassen hat. Die Rede ist von der runden 12.000er-Marke und der oberen Begrenzung des übergeordneten 2018er-Abwärtstrendkanals sowie der oberen 2019er-Aufwärtstrendgeraden im Bereich von 12.100 Zählern. Beide Hürden hat der DAX souverän geknackt, etwas mehr Mühe hatten bzw. haben die Kurse mit der oberen Begrenzung der 2019er-Aufwärtstrendgerade knapp oberhalb von 12.100 und der Volumenkante bei 12.200 Punkten. An der letztgenannten prallten die Notierungen gestern auch erst einmal nach unten ab; damit war jedoch zu rechnen gewesen, Ausbrüche an Volumenkanten gelingen selten auf Anhieb! Fest steht jedenfalls, dass es nach dem Break direkt in Richtung Volumenspitze bei 12.400/12.500 weitergehen sollte, ein Kurslevel, auf dem dann auch das rechnerische Aufwärtspotenzial aus der inversen Winter-SKS abgearbeitet bzw. ausgeschöpft wäre!
Vollständigkeitshalber
Der Vollständigkeit halber darf der Blick zur Unterseite allerdings nicht fehlen, zumal das Pullback-Risiko unverändert hoch ist und der DAX damit anfällig für einen Rücksetzer bleibt. Der würde an der Kreuzunterstützung bei 12.100 auf eine erste Haltezone treffen, es folgen die runde 12.000er-Marke sowie die Volumenkante bei 11.950 Punkten nur wenig tiefer. Darunter kämen wir auf altbekanntes Terrain, denn mit der Nackenlinie der großen SKS aus den Jahren 2017/18 treffen wir bei 11.869 eine alte Bekannte wieder. Eine Etage tiefer könnte bei 11.778 Punkten das erste von zwei offenen Gaps geschlossen werden, bevor es im Bereich von 11.680 bzw. 11.650/11.600 zum großen „Showdown“ zwischen Bullen und Bären kommen würde. Denn hier ginge es um nicht weniger als den erneuten Trendwechsel und zwei wichtige Volumenkanten bzw. -spitzen. Wie gesagt, das alles erst einmal nur der Vollständigkeit halber, schließlich ist das Momentum derzeit klar auf der Oberseite zu finden. Ob sich das nach Ostern ändert, bleibt abzuwarten; womit ich jetzt aber nicht warten werde ist, Ihnen und Ihren Familien ein frohes Osterfest und ein schönes extralanges Wochenende zu wünschen!

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler