heute schreiben wir den 29. März 2019. Hätte ein historisches Datum werden können, wenn die Briten bzw. deren gewählte Volksvertreter sich auf eine gemeinsame Linie beim BREXIT hätten einigen können. Haben sie aber nicht. „The Nos have it“ war der Satz, der in den vergangenen Tagen und Wochen vermutlich am häufigsten durch das House of Commons schallte. Aber wer sind eigentlich diese Nos? Egal, denn zuletzt stimmten die Abgeordneten ohnehin gegen so ziemlich alles, was zur Abstimmung gebracht wurde. Damit ist der heutige Freitag (zunächst, die nächste Abstimmung steht ja unmittelbar bevor) ein Tag wie jeder andere, und wir können damit direkt zu den Märkten kommen. Wobei auch da ordentlich Gegenwind herrschte:
Für den DAX ging es jedenfalls erst einmal abwärts. Konkret bis auf das Monatstief am Dienstag bei 11.300 Zählern, womit eine wichtige Haltelinie (erfolgreich) auf den Prüfstand gestellt wurde. Damit können wir den Rücksetzer also weiterhin als (trendbestätigendes) Pullback werten, zumal die Kurse seither wieder nach oben abdrehten. Punkt für die Bullen, wenngleich das bestenfalls als Halbzeitstand gilt. Für eine Bestätigung des Pullbacks bzw. neue Long-Signale muss der Index jetzt sowohl in den 2019er-Aufwärtstrendkanal zurückkehren als auch die 11.500er-Schwelle zurückerobern. Was in etwa dasselbe ist, da die untere Trendkanalbegrenzung auf exakt diesem Niveau verläuft. Im Anschluss warten die Volumenspitze bei 11.600, die -kante bei 11.650 und die nächsten Hürden bei 11.690 bzw. 11.727. Unmittelbar darüber kommt den Kursen der GD200 entgegen, und nach einem Sprung über diese Trendlinie wären sie dann auch gegeben, die nötigen Long-Impulse.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler