Während die Aktienmärkte auf den Zinsentscheid der US-Notenbank warteten, gab es für die Bullen kaum etwas zu holen. Der DAX beschränkte seine Ambitionen nach oben auf das Intraday-Top bei 10.831 und versuchte damit erst gar nicht, in den 2018er-Abwärtstrendkanal zurückzukehren.
Was uns aufgrund der schwachen US-Börse heute aber bevorstehen könnte, hat der Dow Jones gestern Abend vorgemacht: Zwischen dem Tageshoch bei 24.057 und dem -tief bei 23.169 lagen 888 Punkte, neues Jahrestief damit inklusive! Im DAX – der außerbörslich bereits deutlich nachgab – geht der Blick daher notgedrungen zuerst nach unten: fällt der Index im regulären Handel direkt auf ein neues Jahrestief, müsste ein Test von 10.500 Punkten einkalkuliert werden, bevor es weiter abwärts in Richtung 10.400/10.200 gehen könnte.
Auf der Oberseite sind es dagegen die 10.800er-Marke sowie die untere Begrenzung des 2018er-Abwärtstrendkanals, die der Index zwingend (und auf Schlusskursbasis) hinter sich lassen müsste. Gelingt der Coup, wartet bei 11.000 der nächste Widerstand, denn knapp unterhalb der runden Tausendermarke verläuft aktuell auch die untere Begrenzung des mittelfristigen August-Abwärtstrendkanals.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler