Es war beinahe zu erwarten gewesen – nach zwei vergeblichen Versuchen, die 11.000er-Marke zu knacken, legte der DAX am Freitag den Rückwärtsgang ein und ging mit einem Tagesverlust von 0,54% ins Wochenende. Die gute Nachricht dabei: Auf Wochensicht rettete der Index so ein kleines Plus von 0,72% über die Ziellinie. Es gibt allerdings aus charttechnischer Sicht auch eine schlechte Neuigkeit:

Chart DAX

Mit einem Schlusskurs bei 10.866 Zählern sind die Blue Chips nun wieder unmittelbar an die untere Begrenzung des 2018er-Trendkanals gerutscht; gelingt die Verteidigung heute nicht, droht ein neuerliches Abtauchen an die 10.800er-Schwelle. Hält auch die dem Verkaufsdruck nicht stand, müsste mit dem nächsten Test der Haltezone bei 10.600/10.500 gerechnet werden, womit auch das amtierende Jahrestief aus der Vorwoche bei 10.586 auf den Prüfstand gestellt werden könnte.

Auf der Oberseite sind die Aufgaben hingegen klar verteilt: Nach einer Rückkehr in den langfristigen Abwärtstrendkanal steht der Break bei 11.000 Punkten per Tagesschluss auf dem Programm, wobei sich hier mittlerweile mit der unteren Begrenzung des August-Abwärtstrendkanals ein doppelter Widerstand ausgebildet hat. Sobald der überwunden ist, hätten die Kurse Platz bis an die nächste Hürde bei 11.200 Zählern, womit – positiver Nebeneffekt – auch das „Nikolaus-Gap“ bei 11.177 vollständig geschlossen wäre.