Am dritten tiefroten Verlusttag in Folge krachten die Kurse gestern ungebremst erst unter die 11.000er-, dann unter die 10.900er- und am dicken Ende auch unter die 10.800er-Marke. Die konnte per Tagesschluss zwar gerade so zurückerobert werden, als neues Jahrestief bleiben nun aber vorerst 10.762 Punkte stehen. Und der größte Tagesverlust seit dem BREXIT-Referendum im Juni 2016. Dennoch besteht etwas Hoffnung:
Solange die Marktlage derart angespannt bleibt – Stichworte Handelskrieg, Rezessionsgefahr sowie die Gefahr eines ungeordneten BREXIT – dürften die Möglichkeiten auf der Oberseite zwar limitiert sein. Mit technischen Gegenbewegungen ist jedoch jederzeit zu rechnen, wie das Vorbild Wall Street eindrucksvoll zeigt:
Der Dow Jones bügelte die Kursverluste (zwischenzeitlich immerhin mehr als 3%) gestern nämlich fast vollständig wieder aus. Kann der DAX das heute nachmachen, käme als erstes Kursziel für eine Erholung die 11.000er-Marke infrage. Charttechnisch interessanter wäre allerdings die untere Begrenzung des August-Abwärtstrendkanals, die nun knapp oberhalb der runden Schwelle verläuft, denn nach einer Rückkehr in den Trendkanal würde sich das Chartbild zumindest ein klein wenig entspannen! Setzt sich der Ausverkauf heute hingegen fort, müsste bereits mit einem Test der Unterstützung bei 10.660 (Volumenspitze) und eventuell 10.500 Punkten gerechnet werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler