Der November endete im deutschen Leitindex mit einem Minus von 1,7%, womit die saisonalen Vorgaben – im Schnitt legt der DAX üblicherweise auf dem 11. Kalenderblatt 2,2% zu – klar verfehlt wurden. Mit der (möglichen) Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA im Rücken, könnten die kommenden gut vier Wochen jedoch einige (positive) Überraschungen bereithalten, zumal der Dezember aus saisonaler Sicht mit einem durchschnittlichen Plus von 2,66% den besten Börsenmonat des Jahres darstellt. In Chartmarken ausgedrückt bedeutet das:
Sobald der Index über die hartnäckige Barriere bei 11.375/11.400 klettert (was vorbörslich bereits gelingt) und anschließend auch den Doppelwiderstand bei 11.550 beiseite räumt, würden die Kurse auch direkt in den April-Abwärtstrendkanal zurückkehren. Zudem wäre darüber der Weg frei für eine Angriff auf die markanten Hürden bei 11.690 (November-Top), 11.727 (März-Tief) und 11.869 (Nackenlinie der übergeordneten SKS-Formation).
Nachdem jedoch schon der Oktober und der November aus dem saisonalen Rahmen fielen, sollte die Unterseite (trotz der starken Vorbörse) im Auge behalten werden. Neben der Region um 11.400 Punkte, die bereits zum Start in eine Unterstützung gewandelt werden dürfte, gilt es, auf die 11.300er-Marke und den Bereich um 11.200 Punkte zu achten.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler