Donald Trump bleibt seiner „America First“-Strategie treu – und sorgt damit für den nächsten Dämpfer an den Aktienmärkten. Nachdem der US-Präsident offenbar plant, in der kommenden Woche unter anderem Strafzölle auf deutsche Automobile zu erheben, drehten gestern vor allem die Aktien der heimischen Autobauer und Zulieferer ins Minus. Das zog den Gesamtmarkt mit nach unten, sodass der DAX bis auf 11.265 Punkte absackte. Die Bullen geben aber dennoch nicht auf. Im Gegenteil:
Der DAX kann vorbörslich bereits wieder zulegen, womit es auf der Oberseite weiterhin gilt, die Volumenkante bei 11.375/11.400 zu überbieten. Gelingt dort der Break, wären die wichtige Volumenspitze bzw. die untere Begrenzung des April-Abwärtstrendkanals im Bereich von 11.550/11.580 als nächste (Erholungs-)Ziele zu nennen. Mit einem Sprung über das November-Top könnte der Index dann sogar die Doppeltief-Formation (bullish) vollenden.
Setzt sich hingegen die negative Tendenz zur Wochenmitte fort, dürfte die Schließung der offenen Kurslücke vom Montag im Fokus stehen; deren untere Kante verläuft bei 11.192 Punkten und damit beinahe auf den Punkt genau deckungsgleich mit der unteren Begrenzung des August-Abwärtstrendkanals. Sollte der Index erneut aus dem Trendkanal herausfallen, wäre dies nicht nur bearish zu werten, im Anschluss müsste auch mit einem Test der Haltestellen bei 11.167 und 11.100/11.078 sowie der Jahrestiefs bei 11.051 und 11.009 gerechnet werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler