Nach einem starken Auftakt und dem Tageshoch bei 11.420 Punkten keimte neue Hoffnung auf, der DAX könnte seine Durststrecke endlich hinter sich gelassen haben. Doch die Freude der Anleger währte nur kurz, denn spätestens mit dem schwachen Start der Wall Street war klar, dass dieser Handelstag neues Ungemach mit sich bringen würde. Dass der deutsche Leitindex am Ende fast sogar noch aus dem August-Abwärtstrendkanal nach unten herausgefallen ist, löst nun charttechnische Warnsignale aus. Im Detail:
Sollte sich der Rücksetzer heute nämlich fortsetzen (wonach es vorbörslich aussieht), müsste bereits mit einem Test der Oktobertiefs bei 11.167 und 11.078 Zählern gerechnet werden. Brechen die Kurse auch an diesen Haltelinie nach unten durch, dürften sowohl das amtierende 2018er-Tief bei 11.051, als auch die runde 11.000er-Marke auf den Prüfstand gestellt werden!
Kann sich der DAX im regulären Handel aber im August-Abwärtstrendkanal halten, sollten sich die Notierungen zügig wieder in Richtung Volumenkante bei 11.375/11.400 aufmachen, um dem Kursverlauf etwas Stabilität zu verleihen. Zunehmend entspannen würde sich das Chartbild aber erst mit dem Heranlaufen an die markante Volumenspitze bei 11.550/11.575, wobei frühestens nach einem Sprung über die untere Begrenzung des April-Abwärtstrendkanals bei 11.600 von neuen charttechnischen Long-Signalen gesprochen werden könnte!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler