Der deutsche Leitindex blieb seiner uneinheitlichen Linie auch am Freitag treu und verabschiedete sich mit einem leichten Minus aus einer insgesamt schwachen Woche (-1,6%), in der die Themen BREXIT und Italien für große Schwankungen sorgten. An dieser Konstellation dürfte sich in den kommenden Sitzungen wenig ändern, zumal mit der Wall Street – in den USA bleiben die Börsen am Donnerstag wegen Thanksgiving geschlossen, am Freitag findet nur ein verkürzter Handel statt – ein wichtiger Taktgeber ausfällt. Das heißt:
Die neutrale Range zwischen 11.270 Punkten auf der Unter- und 11.600 Zählern auf der Oberseite dürfte für die deutschen Blue Chips weiterhin richtungsweisend bleiben; um neue Long-Impulse zu generieren, müssten die Kurse mindestens über die untere Begrenzung des April-Abwärtstrendkanals bei 11.600 und im Anschluss auch gleich über das amtierende November-Top bei 11.690 und das alte März-Tief bei 11.727 Punkten ausbrechen, um sich Raum für einen Sprint bis 11.869 zu verschaffen.
Auf der Unterseite steht – neben der „alten“ Unterstützung bei 11.375/11.400 – nun vor allem die untere Begrenzung des August-Abwärtstrendkanals im Fokus; sollte der DAX unterhalb von 11.270 Zählern aus dem Handel gehen, wäre das Chartbild zunehmend bearish zu interpretieren, zumal dann ein neuerlicher Rücksetzer mit Ziel 11.229, 11.167 und/oder 11.078 keine allzu große Überraschung darstellen würde.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler