Nichts gewonnen, aber auch nichts verloren – der DAX verabschiedete sich am Freitag mit einer Nullnummer ins Wochenende und hält sich damit weiterhin alle Chancen auf eine Wiederaufnahme der Erholung vom Monatsanfang offen. Allerdings bleiben auch die Risiken für eine Fortsetzung der Oktober-Korrektur bestehen. Solange zumindest, wie sich die Kurse in der Schiebezone zwischen 11.500 und 11.575 herumtreiben. Im Detail:
Mit dem Tageshoch bei 11.550 Punkten kratzte der deutsche Leitindex (wieder einmal) an der Volumenspitze bei 11.550/11.575, für einen Ausbruch hat es aber erneut nicht gereicht. Der Break über diese Barriere wäre jedoch die Grundvoraussetzung für den nächsten Aufwärtsschub, der zunächst bis 11.650 – hier bremst die untere Begrenzung des April-Aufwärtstrendkanals – und anschließend über das amtierende November-Top bei 11.690 bis ans alte März-Tief bei 11.727 führen sollte. Darüber hätten die Blue Chips dann Platz bis an die Nackenlinie der SKS-Formation bei 11.869 Zählern.
Auf der Unterseite dreht sich zunächst alles um die 11.500er-Marke; sobald die Notierungen diese Schwelle auf Schlusskursbasis aufgeben, droht der Rückfall an die ausgeprägte Volumenkante bei 11.400/11.375 Punkten. Unterhalb dieser wichtigen Unterstützung würde sich das Chartbild wieder sichtlich eintrüben, da in der Folge ein Abtauchen der Kurse an die vormaligen Korrekturtiefs bei 11.229, 11.167 und 11.078 einkalkuliert werden müsste.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler