Auch am Freitag setzte sich die nervenaufreibende Achterbahnfahrt im DAX fort – schon kurz nach der Handelseröffnung krachten die Kurse auf das nächste Jahrestief bei 11.051 Punkten, sodass ein erster Test der runden 11.000er-Schwelle nurmehr eine Frage von Minuten zu sein schien. Doch die Blue Chips erholten sich und es gelang, einen Teil der Verluste wieder einzudämmen. Die neue Woche dürfte dennoch schwierig werden:
Nimmt die Korrektur erneut Fahrt auf, rücken sofort die Tiefs aus der Vorwoche wieder in den Fokus – sollte der Index die Haltestellen bei 11.167, 11.078 und 11.051 nicht verteidigen können, wird ein Abtauchen an die 11.000er-Barriere wohl unausweichlich. Prallen die Notierungen an dieser Unterstützung nicht nach oben ab, könnten die Kurse ohne Weiteres bis in den Bereich um 10.800/10.750 durchgereicht werden, wo sich eine markante Volumenkante als Haltezone anbietet. Bricht auch diese Haltelinie, wäre eine Ausweitung der Verkäufe bis an die Volumenspitze bei 10.500 denkbar. Für die Oberseite gilt dagegen:
Für eine Stabilisierung sollten die Blue Chips nun zwingend in den Bereich der Volumenkante bei 11.375/11.400 Punkten zurückkehren; ein Sprung über diese Widerstandszone könnte dann die Schließung der offenen Kurslücke vom vergangenen Dienstag zur Folge haben, wobei die Notierungen im selben Schritt auch die untere Begrenzung des August-Abwärtstrendkanals zurückerobert könnten.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler