Der deutsche Leitindex zeigte am gestrigen Montag ein zweigeteiltes Bild – zunächst schien die Abstufung Italiens durch die Ratingagentur Moody’s keine Rolle zu spielen, denn die Notierungen marschierten munter drauflos und markierten bei 11.677 Punkten das Tageshoch. Als am Nachmittag jedoch bekannt wurde, dass die italienische Regierung an der umstrittenen Neuverschuldung festhält und damit auf direkten Konfrontationskurs zu Brüssel geht, drehten die Notierungen ins Minus, wobei es heute Morgen für die Blue Chips direkt zur Sache geht:
Mit Kursen unterhalb von 11.400 Punkten wird der DAX nämlich deutlich schwächer erwartet – und dürfte direkt die nächste relevante Chartmarke im Bereich von 11.375/11.400 auf den Prüfstand stellen. Auf diesem Niveau findet sich eine Volumenkante und danach kommt … lange nichts. Will heißen: Sollten der Index im regulären Handel unter 11.375 zurückfallen, besteht die Gefahr, dass die Notierungen direkt bis 11.000 oder sogar 10.800 durchgereicht werden.
Um diese Situation etwas zu entspannen, müssten die Kurse auf der Oberseite zunächst das aktuelle Jahrestief bei 11.459 zurückerobern, bevor es erneut um die Volumenspitze bei 11.550/11.575 gehen würde. Erste (zarte) Long-Impulse kämen aber frühestens oberhalb des Zwischen-Hochs bei 11.848 – besser noch oberhalb der Nackenlinie bei 11.869 Punkten in den Markt.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler