Am Ende wurde es noch einmal richtig knapp, doch mit der Schlussglocke brachte der deutsche Leitindex am Freitag ein knappes Plus von 0,26% auf Wochensicht über die Ziellinie. Nach den Negativergebnissen von -1,1% und -4,9% der Vorwochen ist das zwar ein Achtungserfolg, mehr jedoch (noch) nicht, denn in der neuen Woche dürften die Blue Chips vor einer Reihe zusätzlicher Herausforderungen stehen. Im Detail:
Der Machtkampf zwischen Italien und der EU um den italienischen Haushaltsplan steuert auf seinen Höhepunkt zu. Hinzu kommt das ifo-Geschäftsklima und der EZB-Leitzinsentscheid am Donnerstag sowie eine ganze Reihe Unternehmenszahlen – unter anderem von Deutsche Bank, Daimler, Covestro, BASF und Linde. Dabei sind die Kursmarken im DAX klar abgesteckt:
Zunächst gilt es, die Volumenspitze bei 11.550/11.575 und die untere Begrenzung des August-Abwärtstrendkanals bei 11.515 nicht verloren zu geben. Können sich die Kurse dort nach oben abdrücken, muss im Anschluss der Doppelwiderstand bei 11.730 zurückerobert werden, um sich (über die Hürden bei 11.869 bzw. 11.920 hinweg) an die runde 12.000er-Marke heranzuarbeiten. Auf der Unterseite stehen hingegen das Jahrestief bei 11.459 und die Volumenkante bei 11.375/11.400 unter genauer Beobachtung. Sollten die Kurse diesen Haltebereich unterbieten, wäre strenggenommen bereits die runde 11.000er-Marke als nächstes Ziel zu nennen.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler