Der Ausverkauf im deutschen Leitindex setzte sich auch zum Start in die neue Handelswoche fort: Zunächst schien die 12.000er-Barriere den Kursen noch standzuhalten, doch am Nachmittag durchbrachen die Notierungen auch diese wichtige Haltelinie und schlugen im Tief bei 11.939 Punkten an der nächsten Volumenkante auf. Aus charttechnischer Sicht sind damit zwei Szenarien vorstellbar. Konkret:
Geht der Ausverkauf heute in die nächste Runde, bieten sich als nächste Kursziele das Korrekturtief bei 11.865 und die (kleine) Volumenspitze bei 11.800 an, bevor eine Etage tiefer das amtierende Jahrestief bei 11.727 zusammen mit der unteren Begrenzung der 2018er-Abwärtstrendgerade auf die Blue Chips warten. Ein Sturz unter diese markante Haltezone dürfte die Korrektur sogar noch einmal beschleunigen – und die Notierungen in Richtung 11.600 bzw. 11.500 Punkte drücken.
Setzt dagegen eine Gegenbewegung ein, gilt es zuallererst, per Tagesschluss die 12.000er-Schwelle zurückzuerobern; im nächsten Schritt müsste der Index dann die Volumenkante bei 12.200/12.220 überwinden, um eine erste Stabilisierung zu erreichen. Von einer Erholung könnte anschließend bei Notierungen oberhalb von 12.300 Punkten gesprochen werden, wobei neue Long-Impulse nicht vor einem Ausbruch über das September-Top bei 12.460 in den Markt kämen!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler