Minus 1,1%, so lautet die Negativ-Bilanz der ersten Oktoberwoche für den deutschen Leitindex. Der Löwenanteil an diesem Ergebnis kam dabei am Freitag zustande, denn der setzte die Blue Chips noch einmal richtig unter Druck. Von Beginn an kippten die Kurse nach unten weg und schlugen punktgenau am alten Korrekturtief bei 12.104 auf. Keine guten Voraussetzungen für die neue Handelswoche:
Setzt sich der Ausverkauf im DAX heute unvermindert fort, dürfte zunächst die runde 12.000er-Marke auf den Prüfstand gestellt werden. Drehen die Notierungen dort nicht nach oben ab, sondern verlieren auch diesen Halt, kann ein schnelles Abtauchen an die Haltelinien bei 11.930/11.900 sowie 11.865/11.850 nicht ausgeschlossen werden. Darunter wartet dann das amtierende Jahrestief bei 11.727, das zusammen mit der unteren Begrenzung der 2018er-Abwärtstrendgerade jetzt eine Art Doppelunterstützung bildet.
Sobald der Index jedoch in einer technischen Gegenreaktion den Dreh nach oben kriegt, müsste zunächst die Volumenkante bei 12.200/12.220 aus dem Weg geräumt werden, um zumindest eine Stabilisierung zu erreichen. Die Rückeroberung der 12.300er-Marke wäre dann ein wichtiges Signal an die Bullen, die sich dann bis an die nächsten Widerstände bei 12.425 und 12.460 heranarbeiten könnten.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler