Nach Feiern war am Dienstag wohl kaum einem Marktteilnehmer zumute, schließlich ging der DAX mit einem Minus von 0,4% in den darauffolgenden “Tag der Deutschen Einheit”. Und dabei kamen die Blue Chips noch mit einem blauen Auge davon – zwischenzeitlich notierten die Werte im Zuge der Italienkrise deutlich niedriger, das Tagestief lag bei 12.204 Zählern. Letztlich war es – zumindest ein Stück weit – die Wall Street (mit einem neuen Allzeithoch im Dow Jones), die den deutschen Leitindex vor größeren Verlusten bewahrte.
Spannend wird nun die Frage, wie der DAX aus der feiertagsbedingten Pause zurückkommt. Setzt die nächste Verkaufswelle ein, dürfte ein neuerlicher Test der Haltezonen bei 12.220 und 12.200 bzw. 12.190 auf dem Programm stehen. Rutscht der Index unter das Korrekturtief aus der Vorwoche ab, droht eine Ausweitung des Rücksetzers bis an die Unterstützungen bei 12.135 und 12.104, wobei eine Übertreibung durchaus bis an die 12.000er-Schwelle führen könnte.
Kann sich der DAX hingegen von den Italien-Ängsten freimachen und dabei die 12.300er-Marke zurückerobern, stellen sich die nächsten Kursziele ein weiteres Mal auf die Volumenspitze bei 12.425 sowie auf die alten März-Tops bzw. das September-Hoch bei 12.460 Punkten. Oberhalb dieses Bremsbereichs hätten die Kurse dann endlich Platz für einen Sprint an die 12.600er-Marke, die zusammen mit dem GD200 bei 12.592 einen trendentscheidenden Widerstand bildet.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler