Der gestrige Handelstag stand – wie nicht anders zu erwarten war – ganz im Zeichen des Fed-Leitzinsentscheids. Vor der am Abend stattfindenden Sitzung blieben die Anleger sicherheitshalber in Deckung, sodass der DAX nicht über ein spätes Tageshoch bei 12.396 Punkten hinauskam. Im Tief ging es bis auf 12.330 Zähler zurück, womit die obere Begrenzung des Juli-Abwärtstrendkanals noch einmal auf den Prüfstand gestellt, per Schlusskurs aber erfolgreich verteidigt wurde. Das bedeutet:
Aus charttechnischer Sicht verharrt der deutsche Leitindex weiterhin in der neutralen Zone zwischen dem Doppelwiderstand bei 12.425/12.460 auf der Ober- und 12.300 auf der Unterseite. Für neue Long-Impulse wäre daher der Ausbruch über die alten März-Tops bei 12.460 unerlässlich, um anschließend in Richtung der 12.600er-Barriere bzw. des GD200 nur wenig darüber (12.608) durchstarten zu können.
Nach unten präsentiert sich ebenfalls ein unverändertes Bild: Erst unterhalb von 12.300 Punkten könnte sich eine neue Abwärtsbewegung etablieren, die einen Test der Haltelinie bei 12.220/12.200 nach sich ziehen dürfte. Sollten die Blue Chips unterhalb von 12.200 Punkten aus dem Handel gehen, wäre eine Beschleunigung des Rücksetzers bis an den nächsten Halt bei 12.135/12.104 nicht auszuschließen; sackt der Index noch tiefer, könnte sogar die 12.000er-Marke noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler