Auch am gestrigen Mittwoch setzte sich der Ausverkauf im deutschen Leitindex fort: Vom Start weg tauchten die Blue Chips nach unten ab, das Intraday-Top bei 12.167 Punkten lag bereits deutlich unter dem Schlusskurs vom Vortag. Im Tief rutschten die Notierungen sogar bis auf 12.036 Zähler, womit das offene Gap vom 05. April bereits zu einem Großteil geschlossen wurde. Dem Sog der 12.000er-Marke konnten sich die Kurse da schon kaum mehr entziehen, wie sich auch am Endstand nur knapp oberhalb des Tagestiefs ablesen lässt.
Hält der Verkaufsdruck heute an, wird ein Test der 12.000er-Schwelle nicht zu verhindern sein. Rutscht der DAX an der runden Marke ab, muss bereits mit einer Ausweitung der Verkäufe bis an die Volumenkante bei 11.900 bzw. bis an die Volumenspitze bei 11.830/11.800 gerechnet werden. Eine Etage tiefer wartet das Jahrestief bei 11.727, und sollte auch dieser Halt nicht ausreichen, würde die 11.600er-Schwelle als Unterstützung in den Fokus rücken. Währenddessen geraten die Kursziele auf der Oberseite immer weiter außer Sichtweite:
Zunächst müsste der DAX nämlich sowohl die Hürde bei 12.104 Punkten, als auch die 12.200er-Marke überbieten, um sich überhaupt Platz für einen Sprint bis an die 12.300er-Schwelle bzw. die März-Aufwärtstrendgerade bei 12.405 Zählern zu verschaffen. Direkt darüber verläuft der doppelte Widerstand aus März-Tops und Volumenspitze bei 12.425/12.450 Punkten, und erst oberhalb dieses Bremsbereichs wäre der Weg frei bis an die 12.600er-Schlüsselstelle!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler