Der September begann im deutschen Leitindex so, wie der August endete – mit einem Minus. Dabei rutschte der DAX im Tagestief auf den Punkt genau an die 12.300er-Marke zurück, konnte sich dann aber aus eigener Kraft (an der Wall Street wurde gestern feiertagsbedingt nicht gehandelt) wieder etwas nach oben drücken und den Verlust auf moderate -0,14% eindämmen. Aus charttechnischer Sicht ist das allerdings lediglich ein Achtungserfolg, denn die Ausgangslage im Chart bleibt angespannt:

Chart DAX

Nachdem der Index auch mit dem gestrigen Intraday-Top bei 12.358 Punkten unterhalb der März-Aufwärtstrendgerade verharrte, liegt das Momentum zunächst weiter auf der Unterseite. Erst nach einem Schlusskurs oberhalb von 12.385 hätte der DAX nämlich die erste von mehreren Hürden auf dem Weg nach oben überwunden und könnte im Anschluss die nächsten Bremsbereiche bei 12.425/12.450 und natürlich die 12.600er-Schlüsselhaltestelle wieder ansteuern.

Auf der Unterseite richtet sich der Blick dagegen vor allem auf die gestern bereits erfolgreich getestete 12.300er-Haltestelle; fallen die Notierungen (hier gilt wie immer der Schlusskurs!) unter dieses Niveau, müsste im nächsten Schritt ein Test der 12.200er-Marke einkalkuliert werden, bevor eine Etage tiefer das Doppeltief bei 12.104 über den weiteren Kursverlauf entscheiden dürfte: rutschen die Blue Chips an dieser Chartmarke ab, droht die Schließung des April-Gaps – einen Test der runden 12.000er-Schwelle inklusive!