Statt weiter an der Rampe für einen möglichen Ausbruch über die 12.600er-Schwelle zu arbeiten, gingen die deutschen Blue Chips am gestrigen Donnerstag direkt auf Tauchstation – und rutschten dabei zwischenzeitlich sogar bis auf das Tagestief bei 12.400 Zählern ab. Bis zur Schlussglocke gelang es dem Index jedoch, die massiven Verluste wieder etwas einzudämmen, womit der Endstand von 12.494 (-0,5%) zumindest aus charttechnischer Sicht (zunächst) folgenlos blieb:
Mit einem Schlusskurs oberhalb der Doppel-Unterstützung bei 12.450/12.425 Punkten hat der DAX also gerade noch die Kurve gekriegt – und hält sich damit alle Chancen auf eine Wiederaufnahme der Erholungsbewegung offen. Der gestrige Handelsverlauf könnte daher durchaus als (trendbestätigendes) Pullback interpretiert werden, vor allem dann, wenn die Kurse jetzt wieder nach oben durchstarten und erneut die 12.600er-Marke ins Visier nehmen. Oberhalb dieser Hürde wäre der Weg dann frei bis zum GD200, allerdings sollte die Unterseite genau im Blick behalten werden:
Sobald die Notierungen nämlich unterhalb der wichtigen Haltezone bei 12.450/12.425 aus dem Handel gehen, müsste mit einer Verschärfung der Abwärtsdynamik gerechnet werden; dies gilt insbesondere dann, wenn der Index auch unter die März-Aufwärtstrendgerade und die 12.300er-Marke zurückfällt! Unterhalb dieser Unterstützungszone würde sich das Chartbild schließlich zunehmend eintrüben, zumal ein Test der 12.200er-Haltestelle sowie des Doppeltiefs bei 12.104 Punkten anschließend nicht mehr ausgeschlossen werden könnte!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler