Viel Licht – und im späteren Verlauf ein wenig Schatten, so lässt sich der gestrige Handelstag im DAX wohl am besten beschreiben. Glänzend der Start und das zwischenzeitliche Plus von über einem Prozent, das den Leitindex bis auf das Tageshoch bei 12.597 Punkten und damit bis an die 12.600er-Marke trug. Trotz hervorragender Vorgaben von der Wall Street – der S&P 500 kletterte auf neue Rekordstände – bröckelten die Gewinne der deutschen Blue Chips sukzessive ab, sodass letztlich ein marginaler Verlust von 0,1% verbucht werden musste. Das bedeutet:
Kann der DAX heute wieder an die positive Tendenz der Vortage anknüpfen, sollte der neuerliche Angriff auf die 12.600er-Schlüsselstelle keine allzu schwierige Aufgabe darstellen. Um sich weiter nach oben vorarbeiten zu können, müssen die Kurse jedoch per Schlusskurs über den markanten Widerstand ausbrechen. Im Anschluss hätten die Notierungen dann sogar Platz bis an die 200-Tage-Linie, die heute bei 12.695 Punkten verläuft. Dagegen gilt für die Unterseite:
Setzt sich die Kursschwäche vom gestrigen Abend fort, rücken sofort die beiden Haltelinien bei 12.450 und 12.425 in den Fokus; ein Abtauchen unter dieses Kursniveau dürfte den Bären weiteren Auftrieb verleihen und die Notierungen bis an den Bereich der März-Aufwärtstrendgerade bzw. an die 12.200er-Marke drücken. Dort droht das Ende der jüngsten Erholung; fällt der DAX nämlich unter diesen Halt, müsste ein Test der 12.200er-Schwelle bzw. des Juni-Korrekturtiefs bei 12.104 einkalkuliert werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler