Die gute Nachricht zuerst: Der deutsche Leitindex setzte die positive Serie am dritten Tag in Folge fort, brachte aber nur ein minimales Plus von 0,01% über die Ziellinie. Als Erfolg kann der gestrige Mittwoch daher nicht verbucht werden, zumal die Gewinnwarnung und der anschließende Aktiencrash bei Continental schwer auf den restlichen Blue Chips lastete. So gerieten vor allem die Autobauer unter Druck, die zwischen 1,4% und 0,8% abgegeben mussten. Immerhin: aus charttechnischer Sicht bleibt beim DAX (noch) alles beim Alten:
Mit der 12.400er-Marke direkt vor Augen, hat der Index weiterhin gute Chancen, jetzt auch den Doppel-Widerstand aus März-Tops und Volumenkante bei 12.425/12.450 zu überbieten. Sobald der Ausbruch über diese Hürde auf Schlusskursbasis glückt, hätten die Kurse freie Bahn bis an die wichtige 12.600er-Schlüsselstelle. Kann auch dieser Bremsbereich überwunden werden, stünde einem schnellen Sprint an, idealerweise über die 200-Tage-Linie nichts mehr im Weg.
Nachdem die USA heute allerdings weitere Strafzölle gegen China im Wert von 16 Mrd. USD in Kraft setzt, richten sich die Blicke zunächst auf die Unterseite. Im Fokus steht dabei die Doppel-Unterstützung aus März-Aufwärtstrendgerade und 12.300er-Marke. Erst unterhalb dieser Haltezone würde sich das Chartbild wieder zunehmend eintrüben, zumal in der Folge ein Test der Haltestelle an der Volumenkante bei 12.200 und/oder des Juni-Korrekturtiefs bei 12.104 Zählern nicht ausgeschlossen werden könnte.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler