Am Ende der Woche wurde dann doch noch (fast) alles wieder gut, denn der DAX konnte die Abwärtsbewegung stoppen und per Tagesschluss die wichtige 12.600er-Schlüsselstelle zurückerobern. Auf Wochensicht bleibt allerdings ein Minus von 1,9% stehen, wovon allein auf die ersten drei August-Sitzungen -1,5% entfielen. Und auch in der neuen Woche werden die Herausforderungen an die Blue Chips nicht weniger:
Bei voraussichtlich dünnen Umsätzen – der August gilt traditionell als Urlaubsmonat, den auch viele Anleger und Börsianer für eine Auszeit nutzen – und einer Vielzahl an Unternehmenszahlen (u. a. adidas, Beiersdorf, E.ON, Merck, Münchener Rück) sowie dem schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und dem Rest der Welt muss mit Kursausschlägen auf beiden Seiten gerechnet werden. Auf der Oberseite wäre die Rückeroberung der 200-Tage-Linie ein starkes Signal, zumal sich dadurch weiteres Aufwärtspotenzial bis zur unteren Begrenzung der November-Seitwärtsrange bei 12.850 ergeben würde.
Nach unten gilt es dagegen, die 12.600er-Marke nicht direkt wieder aufzugeben; sollten die Kurse dennoch unter diese Haltezone abrutschen, würde sofort die Doppelunterstützung aus Volumenkante und März-Tops bei 12.450/12.425 in den Fokus rücken. Erst wenn die Notierungen auch diesen Halt verlieren, müssten die bullishen Tendenzen infrage gestellt und ein Abtauchen bis in den Bereich um 12.300/12.200 einkalkuliert werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler