Es war eigentlich zu erwarten gewesen – wer vor dem gestrigen Treffen zwischen US-Präsident Trump und EU-Kommisionschef Juncker auf Kursverluste im DAX spekuliert hatte, lag goldrichtig! Vor allem die Papiere der Automobilhersteller und -zulieferer gerieten (wieder einmal) unter Druck und zogen den deutschen Leitindex mit nach unten. Im Tief sackten die Blue Chips bis auf 12.538 ab, womit das offene Gap vom Dienstag geschlossen werden konnte. Doch dann kam die Überraschung:
USA und EU gehen im Zollstreit einen Schritt aufeinander zu und trieben den DAX dadurch nachbörslich bis auf 12.746 Punkte. Setzt sich diese Dynamik heute im regulären Handel fort, könnte der Sprung über die 200-Tage-Linie endlich gelingen. Mit dem Trendwechsel im Rücken (und neuen Long-Impulsen im Gepäck) sollte es dann bis an die untere Begrenzung der November-Seitwärtsrange bei 12.850 Zählern gehen, und von dort wären die nächsten Kursziele bei 12.925/12.952 und 13.000 sogar schon am Horizont zu erkennen! Auf der Unterseite gilt dagegen:
Sollte der Index wieder unter 12.600 Punkte zurückfallen (Achtung: heute wird es wohl direkt zu einer neuen Kurslücke kommen!), dürfte als nächster Programmpunkt der Test des Doppelwiderstands bei 12.450/12.425 anstehen. Rutschen die Kurse per Tagesschluss unter dieses Niveau, sollten die beiden Haltestellen bei 12.300 und 12.250 aktiviert werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler