Letztlich war es – wieder einmal – der US-Präsident, der die Aktienmärkte mit seinen neuen Zoll-Drohungen gegen China (im Volumen von 500 Milliarden US-Dollar) am Freitag auf Talfahrt schickte. Für den DAX ging es im Tief auf 12.470 Punkte hinab, wobei der Index einen Teil der Verluste im späteren Handelsverlauf zwar gutmachen, die 12.600er-Schlüsselstelle per Tagesschluss aber nicht verteidigen konnte. Das bedeutet:

Chart DAX

Aus charttechnischer Sicht wurden die Erfolge der Vorwoche damit komplett aus der Hand gegeben, und die Blue Chips stehen wieder vor der (undankbaren) Aufgabe, die hartnäckige Hürde bei 12.600 Zählern zu überbieten. Erst wenn der neuerliche Ausbruch (auf Schlusskursbasis) gelingt und anschließend bestätigt wird, wäre der nächste Angriff auf den GD200 bei 12.777 möglich. Auf der Unterseite ist die Gefahr jedoch (noch) nicht gebannt:

Sollten die Kurse zum Wochenstart erneut in die Knie gehen, rückt sofort die Doppel-Unterstützung bei 12.450/12.425 in den Fokus, die schon am Freitag beinahe auf den Prüfstand gestellt worden wäre. Darunter warten dann die Haltestellen bei 12.300 und 12.250, wobei ein Abtauchen unter die mittelfristige Trichterformation klar bearish gewertet werden müsste. Fest steht jedenfalls: neben dem US-Präsidenten dürfte auch die gut gefüllte Agenda die Kurse bewegen; so findet sich – neben zahlreichen Unternehmensberichten und dem ifo-Index – unter anderem auch der EZB-Leitzinsentscheid am Donnerstag im Programmplan für die neue Woche.