Es war wieder einmal die politische Bühne, die zum Wochenauftakt die Aufmerksamkeit auf sich zog. Das Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin in Helsinki schwebte wie ein großer dunkler Schatten über den Aktienmärkten. Der deutsche Leitindex blieb dementsprechend in Deckung – zwar spitzten die Kurse mit dem Tageshoch bei 12.604 Punkten kurz über die 12.600er-Barriere, für einen Ausbruch über die Schlüsselstelle hat das jedoch nicht gereicht. Immerhin:
Mit dem überschaubaren Tagesgewinn von 0,2% setzte sich die positive Tendenz der Vorwoche fort, der Index bleibt aber weiterhin in der neutralen Zone zwischen 12.300 und 12.600 Zählern gefangen. Erst nach einem klaren Break über die Schlüsselstelle (wichtig: auf Schlusskursbasis!) und der anschließenden Bestätigung würde sich Raum für einen schnellen Sprint bis an die 200-Tage-Linie (12.778) ergeben. Darüber wartet dann bei 12.850 Punkten die horizontale Begrenzung der November-Schiebezone.
Auf der Unterseite behalten die altbekannten Unterstützungen ebenfalls ihre Gültigkeit; einen kleineren Rücksetzer sollten die Volumenspitze bzw. die März-Tops im Bereich von 12.450/12.425 auffangen, bevor die 12.300er-Marke einem neuerlichen Test unterzogen werden könnte. Mit einem Rutsch unter die untere Begrenzung der mittelfristigen Trichterformation (12.260) müsste die laufende Erholung zunehmend kritisch betrachtet werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler