Der deutsche Leitindex hat am gestrigen Dienstag ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg nach oben erreicht: Mit dem Schlusskurs oberhalb von 12.600 Zählern eroberte der DAX die wichtige Schlüsselstelle zurück und beendete so gleichzeitig die jüngste Korrektur. Zumindest vorübergehend, denn um den Ausbruch über diese markante Widerstandszone zu bestätigen, wird der Index heute (und in den kommenden Sitzungen) nachlegen müssen:
Damit die Erholung nun an Kontur gewinnt, sollte der Index jetzt Kurs auf die 200-Tage-Linie nehmen, die weiterhin knapp unterhalb der 12.800er-Marke verläuft. Sobald die Notierungen den langfristigen Durchschnitt überbieten, gilt es daher, auch die 12.800er-Schwelle hinter sich zu lassen und möglichst zügig in die November-Seitwärtsrange zurückzukehren, deren untere Begrenzung bei 12.850 Punkten liegt. Aber:
Eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer, daher bleiben die Abwärtsrisiken (nicht nur wegen der neuesten Zolldrohungen, die heute Morgen den Markt belasten) zunächst bestehen. Zwar könnte ein Rückfall an die Haltestellen bei 12.450/12.425 bzw. 12.300 als (trendbestätigendes) Pullback interpretiert werden, allerdings nur dann, wenn die Kurse anschließend direkt wieder nach oben abdrehen. Weitet sich der Rücksetzer hingegen aus, muss auf die untere Begrenzung der Trichterformation bei 12.270 geachtet werden: Rutschen die Notierungen hier ab, wäre im Anschluss ein erneuter Test der Unterstützungen bei 12.200 und 12.104 Punkten durchaus denkbar!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler