Für den deutschen Leitindex ging es am Freitag weiter aufwärts, mit einem Tagesgewinn von 0,3% beendete der DAX die erste Juli-Woche mit einem Plus von 1,6%. Das Ergebnis stimmt also, allerdings konnten die Blue Chips den Aufwärtsschub vom Donnerstag nicht ganz wiederholen; mit dem Intraday-Top bei 12.508 Zählern blieb der Index genau 9 Pünktchen unter dem Top vom Vortag. Das bedeutet:
Sobald der DAX das bisherige Monatshoch bei 12.517 kassiert (wonach es vorbörslich aussieht), eröffnet sich sofort weiteres Aufwärtspotenzial bis zur 12.600er-Schlüsselstelle. Um die jüngsten Erholungstendenzen zu festigen, sollte das Börsenbarometer diese Hürde nun zügig überbieten, um sich anschließend auf den Weg zum GD200 machen zu können. Der verläuft unverändert bei 12.780 und könnte, einen Trendwechsel vorausgesetzt, die Tür zur Rückkehr in die November-Seitwärtsrange oberhalb von 12.850 öffnen. Aber:
Noch sind die Abwärtsrisiken nicht vollständig gebannt. Dabei ist besonders auf die 12.300er-Marke und die untere Kante der Trichterformation bei 12.270 zu achten. Sollte der Index nämlich wieder unter diese markante Haltezone abrutschen, müsste der nächste Rücksetzer einkalkuliert werden, und der könnte bis an die nächsten Chartmarken bei 12.200 bzw. 12.104 führen, bevor die runde 12.000er-Marke in den Fokus rücken würde. Für reichlich Bewegungspotenzial ist dank einer gut gefüllten Agenda jedenfalls gesorgt, neben einigen Konjunkturdaten startet in der neuen Woche auch die nächste Berichtssaison.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler