Der Freitag endete für den deutschen Leitindex mit einem versöhnlichen Tagesgewinn von 0,5%, womit der Wochenverlust auf -3,3% eingedämmt werden konnte. Die Schrammen, die der Rücksetzer im Chart hinterlassen hat, sind jedoch deutlich sichtbar, und auch wenn der DAX einen ersten Fleißpunkt sammelte, wurde die eigentliche Aufgabe – die Rückeroberung der 12.600er-Schlüsselstelle – noch nicht erledigt. Es liegt daher viel Arbeit vor den Blue Chips:

Chart DAX

Für eine Stabilisierung nach den Verlusten der Vorwoche ist ein Schlusskurs oberhalb von 12.600 weiterhin eine Grundvoraussetzung; im Anschluss daran sollten die Kurse an die 200-Tage-Linie bei 12.784 heranlaufen und den langfristigen Durchschnitt idealerweise auch direkt hinter sich lassen. Mit der Rückkehr in die November-Seitwärtsrange wäre dann der Grundstein für einen neuerlichen Angriff auf die runde 13.000er-Barriere gelegt. Soweit, so schwierig – denn:

Sobald der Index wieder in den Rückwärtsgang schaltet, rückt sofort die Doppelunterstützung aus Volumenspitze und den März-Tops rund um die 12.450er-Marke erneut in den Fokus. Sollte diese Haltelinie reißen, müsste mit einer Ausweitung der Korrektur bis an die untere Begrenzung der Trichterformation bei 12.300 gerechnet werden, darunter warten dann die wichtigen Chartmarken bei 12.200 und 12.000 Zählern. Vor diesem Hintergrund dürfte die Veröffentlichung des neuesten ifo-Geschäftsklimaindex heute um 10.00 Uhr besonders aufmerksam beobachtet werden.