Mit einer miserablen Sitzung endete im DAX gestern ein Erholungsversuch, der ohnehin kaum als solcher bezeichnet werden konnte. Nach der kleinen Verschnaufpause am Mittwoch (+0,1%) belasteten (neben dem weiter schwelenden Handelskonflikt) eine Gewinnwarnung von Daimler und die Meldung von der überraschenden Ablösung des Beiersdorf-Vorstandsvorsitzenden Stefan Heidenreich den DAX-Verlauf. Am Ende des Handelstages stand für den deutschen Leitindex ein Minus von 1,4%, der tiefste Kurs seit Ende April und der klare Rutsch unter die 12.600er-Unterstützung zu Buche! Das heißt:
Setzt sich der Ausverkauf heute fort, muss mit einem neuerlichen Test der Volumenspitze bei 12.450 gerechnet werden, die gestern bereits beinahe (Tagestief bei 12.473) auf den Prüfstand gestellt wurde. Darunter droht bei 12.300 der Absturz aus der Trichterformation, der die Abwärtsdynamik noch einmal beschleunigen könnte – im Anschluss sollte eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich um 12.200 bzw. 12.000 einkalkuliert werden. Nach oben sind die Ziele dagegen (zunächst) bescheiden:
Für eine Stabilisierung müsste der DAX heute zwingend oberhalb der 12.600er-Schlüsselstelle ins Wochenende gehen, um von dort die Rückeroberung der 200-Tage-Linie bei 12.781 in Angriff nehmen zu können. Gelingt der Trendwechsel, wäre anschließend die Rückkehr in die November-Seitwärtsrange oberhalb der 12.850er-Marke erforderlich, um die Chancen auf einen Sprint zur runden 13.000er-Hürde offenzuhalten.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler