Der dritte Verlusttag im DAX hintereinander war der folgenreichste – schon zu Beginn sackte der DAX wie ein Stein in die Tiefe und schlug unterhalb der 12.600er-Schlüsselstelle bei 12.595 Punkten auf. Damit rutschte der deutsche Leitindex klar unter seinen langfristigen Durchschnitt, womit formal neue Verkaufssignale ausgelöst wurden. Und auch das Umfeld bleibt schwierig – die Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China drückte die Indizes rund um den Globus ins Minus. Das bedeutet:
Hält der Verkaufsdruck heute an, droht der nächste Test der 12.600er-Schwelle; sollte der Index per Tagesschluss unter diese wichtige Haltezone zurückfallen, muss mit einer Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich der Unterstützungen bei 12.548 (Korrekturtief) und 12.450 (Volumenspitze) gerechnet werden. Darunter warten dann bei 12.300 die untere Begrenzung der Trichterfomation sowie die markante Haltezone bei 12.200; Kurse unterhalb dieses Niveaus dürften einen Rücksetzer bis an die runde 12.000er-Barriere wahrscheinlich machen.
Kann sich der DAX hingegen in einer technischen Gegenreaktion an der 12.700er-Marke nach oben abdrücken (wonach es vorbörslich aussieht) und den GD200 direkt zurückerobern, stehen die Chancen für einen glimpflichen Ausgang des gestrigen Ausverkaufs nicht schlecht; allerdings sollten die Blue Chips dann auch zügig in die November-Seitwärtsrange oberhalb von 12.850 zurückkehren und von dort einen Angriff auf die runde 13.000er-Barriere zumindest vorbereiten!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler