Der deutsche Leitindex musste zum Wochenauftakt einen herben Rückschlag hinnehmen – vom Start weg gerieten die Blue Chips unter Druck und wurden bis auf das Tagestief bei 12.784 Punkten durchgereicht. Die Eskalation im US-geführten Zollkonflikt sowie der anhaltende Dissens in der bundesdeutschen Regierungskoalition lasteten schwer auf den (europäischen) Aktienmärkten, weshalb der DAX mit einem Tagesverlust von 1,4% und einem Schlusskurs bei 12.834 Punkten in den Feierabend taumelte. Aus charttechnischer Sicht sind zudem erste Risse im Chartbild zu beobachten:

Chart DAX

Nachdem der Index nun wieder aus der mittelfristigen Seitwärts-Range nach unten herausgefallen ist und heute Morgen weiter deutlich nachgibt, müssen jetzt auch weiter entfernte Unterstützungen in die Analyse einbezogen werden. Neben der 200-Tage-Linie bei 12.773 sind nun also auch die Schlüsselstelle bei 12.600 Punkten und die Volumenspitze bei 12.450 als mögliche (Korrektur-)Ziele zu nennen.

Noch besteht zwar die Möglichkeit, dass sich der gestrige Rücksetzer als (politisch motiviertes) Pullback entpuppt; allerdings wäre nun schon eine Kraftanstrengung notwendig, um das Chartbild wieder geradezurücken. So müsste der DAX im ersten Schritt den GD200 im regulären Handel verteidigen und sich anschließend zurück über die Hürden bei 12.850, 12.925, 12.952 und 13.000 Punkten schwingen.