Das historische Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Kim Jong Un zeigte an den Märkten kaum Wirkung – nach einem positiven Start, der immerhin bis auf das Tageshoch bei 12.949 Punkte und damit beinahe punktgenau an das 2017er-Juni-Top führte, schaltete der DAX in den Leerlauf und ging letztlich mit einer Nullrunde aus dem Handel. Vor dem heutigen Zinsentscheid der Fed haben die Anleger damit ganz klar die sichere Deckung gesucht. Das bedeutet:
Für neue Long-Impulse müsste der deutsche Leitindex jetzt zwingend in die mittelfristige Seitwärtsrange zurückkehren und im Anschluss direkt – über die Hürden bei 12.925 und 12.952 hinweg – in Richtung 13.000er-Barriere durchstarten, um von dort einen Angriff auf das Zwischenhoch bei 13.041 Punkten zu initiieren. Gelingt dieser nicht unerhebliche Kraftakt, stünde in der Folge weiteres Aufwärtspotenzial bis in den Bereich um 13.200/13.220 zur Verfügung.
Auf der Unterseite stützt dabei die 12.800er-Marke, zusätzlichen Halt bietet die Volumenspitze bei 12.730/12.750, wobei auf diesem Niveau auch die 200-Tage-Linie verläuft. Damit kommt dieser Haltezone eine besondere Bedeutung zu: Rutschen die Blue Chips erneut unter den langfristigen Durchschnitt, müsste mit einem Rücksetzer bis an die 12.600er-Schwelle gerechnet werden. Hält diese Schlüsselstelle dem Verkaufsdruck nicht stand, wäre ein Absinken der Kurse bis an die nächsten Unterstützungen bei 12.548, 12.450 nicht auszuschließen.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler