Der gestrige Dienstag entpuppte sich als rabenschwarzer Tag für die Aktienmärkte; nachdem die Furcht vor einer neuen Euro-Krise einen vorläufigen Höhepunkt erreichte, kippte der DAX direkt nach Börseneröffnung nach unten weg und rutschte dabei ansatzlos unter die 200-Tage-Linie. Zur Schlussglocke stand dann ein Minus von 1,5% bei einem Endstand von 12.667 auf der Anzeigetafel. Das heißt:
Formal ist der deutsche Leitindex nun wieder in den langfristigen Abwärtstrend gewechselt, womit neue Verkaufssignale ausgelöst wurden. Aus charttechnischer Sicht wäre daher jetzt mit einem neuerlichen Test der 12.600er-Schlüsselstelle zu rechnen, die gestern noch dem Verkaufsdruck standhielt. Sobald diese Unterstützung jedoch bricht, kann eine Ausweitung der Korrektur bis in den Bereich der Volumenspitze bei 12.450 nicht ausgeschlossen werden. Darunter wartet dann bei 12.370/12.350 die untere Begrenzung der Trichterformation, bevor die 12.200er-Marke erneut auf den Plan gerufen würde.
Auf der Oberseite ist die Sachlage klar – eine schnelle Rückeroberung des GD200 vorausgesetzt, könnte der gestrige Ausverkauf gerade noch als größeres Pullback gewertet werden, wobei im Anschluss der direkte Weg zurück über die horizontale Haltelinie bei 12.850 sowie die Hürden bei 12.925/12.952 und die runde 13.000er-Barriere angetreten werden müsste!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler