Nach dem Rücksetzer zur Wochenmitte hatten nicht wenige Anleger auf eine schnelle Erholung spekuliert, und zunächst sah es auch so aus, als ob der DAX die 13.000er-Barriere direkt zurückerobern könne. Das Intraday-Top bei 13.006 war jedoch nur eine kurze Episode, denn in der Folge sorgten die drohenden US-Importzölle auf ausländische Autos und die plötzliche Absage des Nordkorea-Gipfels durch Donald Trump für die nächste kalte Dusche. Konkret:
Mit dem Tagestief bei 12.802 Punkten hielt sich der deutsche Leitindex nur haarscharf oberhalb der 12.800er-Marke, wobei die Verluste im weiteren Verlauf eingedämmt wurden und mit der Schlussglocke der rettende Sprung über die untere Begrenzung der November-Seitwärtsrange bei 12.850 gelang. Damit behält das Pullback-Szenario seine Gültigkeit, allerdings sollten die Kurse dafür jetzt umgehend die nächsten Widerstände bei 12.925/12.952 und 13.000 ansteuern und idealerweise auch oberhalb der runden Tausender-Marke ins Wochenende gehen.
Weiten sich die Verkäufe indes aus (wonach es vorbörslich aber nicht aussieht), steht bei 12.750 noch eine Volumenspitze als Haltestelle bereit; rutschen die Notierungen unter diese Unterstützung zurück, droht bei 12.716 Zählern ein Test der 200-Tage-Linie. Wird der langfristige Durchschnitt dabei unterkreuzt, würde ein Trendwechsel Kontur annehmen, der weitere Verkaufssignale nach sich ziehen könnte.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler