Der erste Handelstag im Mai geriet im DAX zu einem wahren Traumstart – von Beginn an marschierten die Blue Chips nach Norden und kletterten in der Spitze bis auf 12.828 Punkte, das ist gleichbedeutend mit dem höchsten Stand seit dem 02. Februar! Dabei wurden wie von Zauberhand die Widerstände bei 12.664 (200-Tage-Linie) sowie 12.730 (Volumenspitze) beiseite gewischt, und das dürfte noch nicht alles gewesen sein:
Hält der Kaufdruck an, könnte der deutsche Leitindex nun die untere Begrenzung der 2017er-Seitwärtsrange bei 12.850 ins Visier nehmen und anschließend, einmal quer durch den volumenarmen Korridor, bis zur horizontalen Eindämmungslinie am alten Juni-Top bei 12.952 Zählern durchstarten. Darüber würde dann bereits die runde 13.000er-Marke als Zielzone infrage kommen. Vor allzu viel Euphorie muss jedoch (noch) gewarnt werden:
Nach dem satten Kurssprung wäre ein (temporärer) Rücksetzer nun nichts Ungewöhnliches; als mögliche Haltestellen für ein (trendbestätigendes) Pullback sind dabei jetzt zunächst die Bereiche um 12.730 und 12.660/12.600 zu nennen, bevor die altbekannten Unterstützungen bei 12.500/12.450 und 12.330/12.280 auf den Prüfstand gestellt werden dürften. Angesichts des anhaltend schwachen Euros und der (aktienmarktfreundlichen) Entscheidung der Fed, den Zins zunächst unverändert in einer Spanne zwischen 1,5 und 1,75% zu belassen, scheint das Momentum indes weiterhin auf der Oberseite zu liegen.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler