Über weite Strecken sah es so aus, als ob es diesmal endlich etwas werden würde, mit dem Sprung über die 12.600er-Schlüsselstelle auf Schlusskursbasis, denn nach einem freundlichen Start arbeitete sich der DAX kontinuierlich bis auf ein neues Monatshoch bei 12.647 Zählern vor. Zum Ende hin konnte der Index die Gewinne jedoch nicht halten und fiel wieder deutlich unter die wichtige Barriere zurück.
Immerhin ist es den Blue Chips aber erneut gelungen, die 12.500er-Schwelle per Tagesschluss zu verteidigen. Damit könnten sich die Bullen nach wie vor eine Rampe bauen, von der aus der nächste Aufwärtsschub gestartet werden könnte. Dafür sind jedoch einige Voraussetzungen notwendig. Denn:
Die deutlichen Verluste bei den US-Indizes (Dow Jones: -1,7%) drücken den DAX vorbörslich bis zur Volumenspitze im Bereich von 12.425/50 Punkten – und damit zunächst wieder aus der Trichter-Formation. Sollte dieser Halt nun im regulären Handel verloren gehen, könnte es zu einer erneuten Korrektur in Richtung 12.330, 12.280 oder sogar 12.200 Punkten kommen.
Können sich die Kurse hingegen an der Volumenspitze wieder nach oben abdrücken, ist auf der Oberseite nach wie vor der Sprung über 12.600 Zähler notwendig, um anschließend ein erstes Heranlaufen an die 200-Tage-Linie zu ermöglichen.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler