Immerhin – die erste Handelswoche im April endete für den deutschen Leitindex mit einem Plus von rund 1,2%. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die Stimmung dies- und jenseits des Atlantiks zum Wochenschluss wieder eingetrübt hat, denn die neuerliche Eskalation im Handelskrieg zwischen China und den USA zog die US-Märkte am Freitagabend tief ins Minus. Für den DAX ging es dabei nachbörslich wieder unter die wichtige 12.200er-Marke zurück – der Index wird am Montagmorgen vorbörslich allerdings wieder rund 100 Punkte höher taxiert. Das heißt:
Um sich Chancen auf weitere Kursanstiege offenzuhalten, müssten die Blue Chips nun über 12.322 Zählern klettern. Im Anschluss würde sich dann Raum bis zur hartnäckigen 12.500er-Barriere eröffnen, die zusammen mit der unteren Begrenzung der Trichterformation einen Doppelwiderstand bildet. Nachdem die Agenda lediglich einige Konjunkturdaten bereithält, dürften die Kurse erneut überwiegend von den wirtschaftspolitischen Entwicklungen dominiert werden. Aber:
Unterhalb von 12.200 Punkten müsste der DAX zum wiederholten Mal gegen die psychologisch wichtige 12.000er-Schwelle antreten; fallen die Kurse per Tagesschluss unter dieses Niveau, droht der neuerliche Rücksetzer an die Haltezonen bei 11.800 bzw. 11.727 Punkten. Rutscht der Index sogar auf ein neues Jahrestief ab, müsste ein Test der unteren Trendkanalbegrenzung bei 11.600 Zählern in Betracht gezogen werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler