Am Ende kam es weniger schlimm, als es über weite Strecken aussah – der deutsche Leitindex eröffnete den gestrigen Handelstag tief im Minus, konnte dann aber am Nachmittag zunehmend Boden gutmachen und die Verluste zur Schlussglocke letztendlich auf moderate -0,25% eindämmen. Das Tagestief bei 11.770 Zählern offenbarte jedoch schonungslos die aktuellen Schwächen im DAX:
Verunsicherung und der bange Blick an die Wall Street, wo vor allem die Techwerte erneut teils deutliche Kursverluste hinnehmen mussten, aus diesen Komponenten setzte sich die Grundstimmung der Anleger zusammen. Gelingt es jedoch, diese Ängste am heutigen Gründonnerstag abzuschütteln, ist ein versöhnliches Wochen-Ende möglich; dafür müsste der Index allerdings per Tagesschluss über die 12.000er-Marke klettern und idealerweise auch direkt Kurs auf die wichtige 12.200er-Hürde nehmen, um so dem Abwärtsstrudel zu entkommen.
Fällt die gestrige kleine Erholung vor dem langen Osterwochenende indes wieder in sich zusammen, stellen sich die Kursziele sofort auf die Korrekturtiefs bei 11.878 bzw.11.831; bricht der DAX unter diesen Haltelinien durch, wäre eine Ausweitung der Korrektur bis an das amtierende Jahrestief bei 11.727 Punkten nicht auszuschließen. Im weiteren Verlauf würden dann die Unterstützungen bei 11.600 und 11.500 sowie das 2017er-Jahrestief bei 11.415 Punkten als mögliche Zielzonen auf dem Weg nach unten in den Fokus rücken.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler