Um es gleich vorweg zu nehmen – das in der Überschrift ausgewiesene Kursziel von 150 ist in US-Dollar angegeben, womit die Richtung ebenfalls klar vorgegeben scheint: weiter abwärts! Nach dem heftigen Sell-off der Vorwoche inklusive zweistelligem Kursverlust und Absturz unter die 200-Tage-Linie hat die einst so strahlende Facebook-Aktie deutliche Kratzer davongetragen. Daran dürfte auch die Charmeoffensive von Facebook-Gründer und CEO Mark Zuckerberg wenig ändern; die ganzseitigen Anzeigen, in denen Zuckerberg im Oldschool-Medium Zeitung (!) um Vergebung der Daten-Sünden bittet, dürften das verlorengegangene Vertrauen nicht (so schnell) wiederbringen. Das gilt vermutlich zunächst auch für die Anleger:
Die haben den Ausverkauf auch am Freitag fortgesetzt und die Aktie mit 159,02 USD auf den niedrigsten Stand seit dem 17. Juli 2017 gedrückt. Zur Erinnerung – das Allzeithoch liegt bei 195,32 USD und wurde am 01. Februar markiert, macht einen Verlust von rund 18,6% in nicht einmal zwei Monaten! Und eben auch ein Kursziel von 150 USD; setzt sich die Abwärtsbewegung nämlich auch in der Karwoche fort, dürfte der Weg nach unten – über den Halt bei 155 USD hinweg – bis an die 150er-Schwelle führen. Darunter kämen dann die beiden markanten Tiefs aus dem Mai bzw. Juni 2017 im Bereich von 145 USD als Orientierungspunkte in Frage, bevor sich das Zielkreuz auf die 140er-Marke stellen würde. Kurz zur Einordung, und um die Kirche im Dorf zu lassen:
Das 2017er-Jahrestief, das gleich Anfang Januar aufgestellt wurde, liegt bei 115,51 USD; wir reden hier also von einem Rücksetzer auf hohem, wenn nicht sogar höchstem Niveau! Eine Korrektur des 2017er-Anstiegs – immerhin knapp 52% legte die Aktie in diesem Zeitraum zu – ist weder ein Beinbruch, noch eine Katastrophe, sondern möglicherweise einfach nur eine Bereinigung der „Trump-Rally“. Deshalb ist es auch noch viel zu früh, Zuckerberg und sein Unternehmen schon jetzt gänzlich abzuschreiben. Zumal es neben den bereits erwähnten Kurszielen auf der Unter- auch solche auf der Oberseite gibt:
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Das erste ist auch gar nicht weit weg und findet sich in Gestalt des markanten September-Zwischentiefs bei 161,56 USD; darüber wartet das Februar-Tief bei 167,18 USD, bevor es – einmal mehr und wieder – um die runde 170er-Schlüsselstelle gehen würde. Gelingt die Rückeroberung dieser Zone, steht als nächste Aufgabe der Sprung über die 200-Tage-Linie bei 172,78 USD auf dem Programm, darüber heißen die Etappenziele 175, 180, 182 und 186 USD. Wer also auf eine Gegenbewegung setzen möchte, könnte sich beispielsweise mit dem Endlos Turbo SC90U6 der Société Générale für einen spekulativen Long-Trade in Stellung bringen; der Schein verfügt aktuell über einen moderaten Hebel von 2,96 und eine Knock-Out-Barriere bei 106,28 USD, die damit ein gutes Stück unter dem 2017er-Tief angesiedelt ist.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler