Wer am Freitag auf eine Erholung bzw. Gegenbewegung spekulierte, wurde enttäuscht – vom Start weg geriet der DAX unter Druck und verabschiedete sich mit einem deutlichen Minus von 1,8% aus einer insgesamt sehr schwachen Woche (-4,1%). Nachbörslich rutschte der deutsche Leitindex sogar unter 11.800 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Februar 2017. Das macht jetzt zwei unterschiedliche Szenarien möglich:

Chart DAX

Kann der DAX die 11.800er-Marke direkt zurückerobern und sich an dieser Klippe auch nach oben abdrücken (wonach es vorbörslich aussieht), könnte sich im Chart nun ein Doppeltief ausbilden. Um diese Umkehrformation zu vollenden, müssten die Kurse jedoch zielstrebig die altbekannten Chartmarken bei 12.000, 12.200, 12.280/12.330 und 12.425 wieder überbieten, um anschließend die 12.500er-Barriere mit der unteren Trichterbegrenzung in Angriff nehmen zu können.

Geht der Ausverkauf heute hingegen in die nächste Runde, greifen die Kursziele auf der Unterseite – als erster (größerer) Halt kommt da die Volumenspitze bei 11.600 Punkten in Frage, bevor es über die Volumenkante bei 11.500 bis zum alten 2017er-Tief bei 11.415 gehen könnte. Darunter wären die nächsten Unterstützungszonen bei 11.000, 10.750/10.700 und 10.500 Zählern zu finden. Damit steht fest – in der verkürzten Karwoche wartet ein hartes Stück Arbeit auf die Blue Chips!