Es war kein guter Handelstag, der gestrige Donnerstag, weder für den DAX, noch für die übrigen Indizes. Die Eskalation im Handelskonflikt der USA gegen China, das schwebende Verfahren im Strafzoll-Streit zwischen EU und Trump sowie, zumindest hierzulande, auch ein Rückgang im ifo-Geschäftsklimaindex schickten die Kurse auf Talfahrt. Der deutsche Leitindex schlug dabei im Tief bei 12.009 Zählern auf und rettete sich beim Stand von 12.100 in den Feierabend. Das bedeutet:
Mit dem Rutsch unter die 12.200er-Begrenzung hat der DAX seine neutrale Zone zwar nach unten verlassen; aus charttechnischer Sicht ist jedoch (noch) nicht allzu viel Porzellan zerschlagen, denn das Szenario von einer inversen SKS-Formation bleibt – wenn man den nachbörslichen Absturz unter die 12.000er-Marke außen vorlässt – zunächst intakt. Dafür sollten die Kurse heute allerdings zwingend nach oben durchstarten und möglichst zügig die 12.200er-Marke zurückerobern. Darüber hätten die Kurse dann erneut Platz bis in den Bereich um 12.280/12.330.
Setzt sich der Ausverkauf hingegen fort (wonach es vorbörslich aussieht), müsste im ersten Schritt der nächste Test der 12.000er-Barriere einkalkuliert werden. Verlieren die Notierungen diesen Halt auch im regulären Handel, rückt als nächster Orientierungspunkt sofort das bisherige 2018er-Tief bei 11.831 in den Fokus. Etwas tiefer wartet die Volumenkante im Bereich von 11.600 Zählern, bevor das alte 2017er-Tief bei 11.415 als Haltestelle aktiviert werden würde.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler