Der deutsche Leitindex kam vor dem gestrigen Leitzinsentscheid der US-Notenbank nicht vom Fleck. Nachdem die Kurse über weite Strecken im negativen Terrain notierten, bügelte der DAX die kleine Intraday-Delle (Tagestief bei 12.250 Punkten) erst kurz vor Schluss wieder aus. Im Zuge einer leichteren Wall Street ging es jedoch nachbörslich wieder einen Schritt zurück. Denn:
Die drohende Verschärfung im Handelskonflikt (US-Präsident Donald Trump will heute Maßnahmen gegen China bekanntgeben) bleibt dies- und jenseits des Atlantiks das bestimmende Thema. Im DAX richten sich die Blicke daher erneut auf die Unterstützung im Bereich von 12.200 Punkten. Sollte diese Haltezone unterboten werden, könnte es rasch zu einem neuerlichen Test der runden 12.000er-Marke kommen, wo die Bullen dann zeigen müssten, ob sie die Kraft für ein Umkehrmuster in Form einer SKS aufbringen können.
Nach oben gilt es weiterhin, die Volumenspitze bei 12.425 Zählern zu überbieten, um anschließend die 12.500er-Barriere zurückzuerobern. Direkt darüber wartet dann die untere Trichterbegrenzung, die den DAX aktuell von der 12.600er-Schlüsselstelle förmlich abschneidet. Ein Ausbruch über dieses Niveau ist jedoch nach wie vor die Grundvoraussetzung für neue bullishe Impulse, die anschließend einen schnellen Spurt bis an den GD200 bei 12.706 möglich machen könnten.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler