Aufatmen am deutschen Aktienmarkt – nachdem der Euro schwächer, die US-Indizes aber deutlich stärker als am Vortag performten, ging es auch für den DAX zur Wochenmitte wieder nach oben. Die Blue Chips arbeiteten sich dabei – über den Widerstand bei 12.280 Zählern hinweg – bis auf das Intraday-Top bei 12.320 vor. Der Sprung über die Hürde bei 12.330 Zählern blieb den Kursen jedoch (noch) verwehrt. Trotzdem hat sich die Ausgangslage nun tendenziell wieder etwas verbessert:
Mit dem erfolgreichen Satz über die 12.300er-Marke im Rücken, könnte der Index seine Kletterpartie heute in Richtung Volumenspitze bei 12.425 fortsetzen. Gelingt dort der Break, hätten die Notierungen sofort wieder Platz bis zur hartnäckigen 12.500er-Barriere, die nun zusammen mit der unteren Begrenzung der Trichterformation einen markanten Doppelwiderstand bildet.
Auf der Unterseite bleiben die Blicke vor allem auf die 12.200er-Schwelle gerichtet; sollten die Kurse unter dieses Niveau abrutschen, müsste ein neuerlicher Test von 12.000 Punkten einkalkuliert werden. Diese Marke bietet sich einerseits als Wendepunkt an (Stichwort inverse SKS-Formation), andererseits sollte eine mögliche Ausweitung der Verkäufe bis zum bisherigen Jahrestief bei 11.831 aber zumindest im Hinterkopf behalten werden. Fest steht: was die gestrige Gegenbewegung tatsächlich wert ist, dürfte sich mit dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed zeigen, der für 19 Uhr terminiert ist.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler