Am gestrigen Donnerstag wagten sich die DAX-Bullen aus der Deckung und brachten ein Plus von immerhin 0,9% über die Ziellinie. Vorher kletterten die Kurse auf ein Tageshoch bei 12.378 Punkten, kamen damit aber erneut nicht über den Widerstand im Bereich von 12.400/12.425 Punkten hinaus. Der heutige Freitag steht nun ganz im Zeichen des großen Verfalls. Das heißt:
Am sogenannten Hexensabbat ist mit größeren Kursschwankungen bis in den Nachmittag hinein zu rechnen. Aus charttechnischer Sicht bleibt die Lage dabei innerhalb des volumenarmen Korridors zwischen 12.285 und 12.425 zunächst neutral zu werten. Dementsprechend würden sich größere Erholungsimpulse erst ergeben, wenn der DAX (idealerweise per Schlusskurs) über 12.425 klettert und Raum für weitere Gewinne bis 12.550 Zähler eröffnet. Und erst wenn die Kurse auf diesem Niveau den Sprung zurück über die untere Begrenzung des bearish aufgelösten Trichters vollziehen, wäre eine Erholung bis zur 200-Tage-Linie bei 12.714 möglich.
Auf der Unterseite wurde als erster Halt nun die Volumenkante bei 12.330 reaktiviert. Sollten die Kurse unter dieses Niveau abrutschen (und auch 12.285 unterbieten), würde das Chartbild wieder bearishe Züge annehmen. Im Anschluss wäre dann mit einem erneuten Test von 12.200 Punkten und eventuell sogar mit neuen Wochentiefs zu rechnen.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler