Zum ganz großen Wurf hat es gestern dann doch (noch) nicht gereicht – nachdem der DAX zwischenzeitlich über 1% zulegen konnte und dabei bis auf das Intraday-Top bei 12.260 Punkten kletterte, ging den Blue Chips (wegen des deutlich anziehenden Euros) zum Ende hin zunehmend die Luft aus. Immerhin reichte es für den Sprung über die 12.100er-Schwelle, doch auch das war wohl nicht mehr als eine Momentaufnahme. Denn:

Chart DAX

Nach dem Rücktritt von Gary Cohn, Wirtschaftsberater des US-Präsidenten und Gegner der geplanten Strafzölle, geht es für den DAX vorbörslich wieder einen großen Schritt zurück. Das Ringen um die psychologisch (und auch charttechnisch) wichtige 12.000er-Marke könnte daher im regulären Handel direkt in eine neue Runde gehen. Sollten die Kurse unter diese Haltezone zurückfallen (relevant ist der Schlusskurs), würde sich das Chartbild noch einmal eintrüben und einen erneuten Test des August-Tiefs bzw. des aktuellen Jahrestiefs bei 12.869 bzw. 12.831 Punkten ermöglichen.

Federn die Kurse hingegen bei 12.000 Punkten wieder nach oben ab, gilt es, im Anschluss den Widerstand bei 12.200/12.220 Punkten zu überwinden. Darüber würde sich dann weiteres Erholungspotenzial bis zu den beiden markanten Volumenkanten bei 12.280 und 12.425 eröffnen, bevor es um den entscheidenden Dreh- und Angelpunkt im Bereich von 12.600 Zählern geht. Wichtig zu wissen: Klare Erholungsimpulse würden erst über dieser Schlüsselstelle aktiviert werden.