Der DAX ist mit einem schweren Rückschlag in den März gestartet, denn neu entfachte Sorgen vor einem Anstieg der US-Zinsen lösten gestern eine heftige Verkaufswelle aus. Am Ende des Tages stand dabei ein Minus von knapp 2% zu Buche, wodurch sich die Hoffnung auf eine schnelle Erholung in Luft auflöste. Nachdem sogar die 12.200er-Marke dem Druck nicht standhalten konnte, müssen die Kursziele auf der Unterseite nun adjustiert werden:
Sollte der Abwärtsdruck heute anhalten, muss ein Test der runden 12.000er-Marke einkalkuliert werden. Fallen die Blue Chips unter diese wichtige Schlüsselstelle, richtet sich der Blick sofort auf das markante August-Tief bei 11.869 Zählern, bevor das 2017er-Jahrestief bei 11.415 Punkten in den Fokus rücken könnte. Nachdem sich die Wall Street gestern allerdings ebenfalls sehr schwach präsentierte, besteht für den DAX (auch mit Blick auf die schwache Vorbörse) zunächst nur wenig Hoffnung auf eine Stabilisierung:
Im ersten Schritt müsste der DAX dafür nämlich zwingend die 12.000er-Schwelle verteidigen, um eventuell mit Hilfe eines zweiten Standbeins (Stichwort: Doppeltief) zunächst 12.200 Punkte und anschließend 12.280, 12.330 und 12.400 bzw. 12.440 Zähler anzusteuern. Wichtig zu wissen: Eine technische Gegenbewegung würde nach dem Ausverkauf durchaus ins Bild passen, von echten neuen Long-Impulsen kann jedoch frühestens nach einem Ausbruch über die 12.600er-Schwelle gesprochen werden!
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler